Sabres Season Review
2011-08-20Als viertplaziertes Team der Eastern Conference erreichten die Buffalo Sabres die Playoffs. GM Andreas Jakob zeigte sich zufrieden, dass das intern ausgegebene Saisonziel zum dritten Mal in drei Saisons geschafft wurde. Alles Weitere wäre Bonus gewesen, so wie in den Vorjahren, in denen man eine bzw. zwei Runden für sich entscheiden konnte. „In den Playoffs trifft man auf sieben andere Topteams, es vermessen wenn man davon ausgeht, ins Finale durchzumarschieren.“ so der GM.
Am 11. Januar (kurz nach Saisonbeginn) schickte man die Spieler Jeff Carter, Tyler Ennis und Tyler Myers nach Pittsburgh im Austausch für Superstar Sidney Crosby. Der GM zum Trade: „Das muss man machen, wenn solch ein Spieler verfügbar wird - auch wenn mit mit Jeff, Tyler und Tyler Qualität und Quantität gegangen sind. Sidney Crosby ist ein Spieler, der in den nächsten 10-12 Jahren -sofern er gesund bleibt- immer für mindestens 100 Punkte gut sein wird. Sidney ist in meinen Augen der momentan beste Spieler der Welt, deshalb muss man zugreifen, wenn sich die Möglichkeit bietet.“
Aus Calgary wurde wenige Stunden vor der Trading Deadline Matthew Lombardi geholt, um die Kadertiefe für Playoffs zu vergrößern, ähnlich dem Trade, mit dem Brad Boyes im Vorjahr aus Boston kam.
Als Startschuss zu Saison diente der zweite DNHL Entry-Draft: In Buffalo wurde man von der Verfügbarkeit von Mikael Granlund an Position 13 überrascht und griff direkt zu, obwohl das Management eher einen Verteidiger auf dem Zettel hatte. Einen solchen zog man dann mit Jon Merrill an Position 27 und pinkelte einigen GM Kollegen mächtig ans Bein. Merrill und Center Ryan Spooner waren die absoluten Wunschspieler auf der jeweiligen Position.
Alle anderen Spieler (vor allem die Defender Mark Alt, Troy Rutkowski und Bryce Aneloski) sind eher langfristige „Projekte“, denen noch mehrere Jahre Zeit gegeben wird, sich zu entwickeln.
Die Regular Season wurde trotz der harten Konkurrenz in der eigenen Division (außer Boston alle Teams in den Playoffs) souverän auf Rang 4 beendet und mit Montreal (zeitweise auch Ottawa und Toronto) lieferten sich die Sabres ein Kopf an Kopf Rennen um den Divisionssieg. Highlight waren mit Sicherheit die 13 Spiele, in denen man am Stück punkten konnte, ausbaufähig die Performance in der Overtime und im Shootout, wo Buffalo viele Punkte liegen liess. Verlassen konnte man sich auf die Top 6 bestehend aus Crosby, Derek Roy, Rene Bourque, Jason Pominville, Thomas Vanek und Brad Boyes, die alle 20 Tore oder mehr schossen. Colin Wilson, Tim Kennedy und Lombardi sorgten für Tiefe, gelegentliche spielerische Bonbons und den ein oder anderen Scorerpunkt. Die notwendige Härte und Defensivarbeit ins Spiel brachten Patrick Kaleta, Jesse Winchester und Stephane Yelle.
Shea Weber als Captain und Leader hielt im Verbund mit Kris Letang und Radek Martinek die Abwehr zusammen, für Letzteren sprang sogar ein neuer Ein-Jahresvertrag heraus. Auch Cody Franson führte sich gut in die Liga ein (+30). Im Tor wechselten sich Steve Mason und Marty Turco stetig ab und zeigten solide bis gute Leistungen (20 bzw. 26 Siege und 91,9 bzw. 92,0 gehaltene Schüsse).
In den Playoffs trafen die Sabres dann auf Toronto, wo Buffalo die ersten beiden Spiele siegreich gestalten konnte danach aber vier Partien in Serie abgeben musste und damit eliminiert war. Dazu der GM: „Das Sprichwort ‚Your best players have to be your best players’ gilt gerade in der Endrunde. Ich werde keine Namen nennen, aber der ein oder andere Spieler hat nicht das gebracht, was ich erwartet hätte. Die Leafs und speziell Carey Price haben uns trotz Sperren den Schneid abgekauft und sind absolut verdient weitergekommen.“
Ausblick: Das Team wird weitgehend unverändert in die neue Saison starten, lediglich die verträge von Martin Skoula, Stephane Yelle und Marty Turco laufen aus und Travis Hamonic rückt in das Pro Team nach.
Die einzige offene Position ist die des Backups, der -sofern sich durch einen Trade oder UFA-Signing kein geeigneter Spieler finden lässt-, durch Jhonas Enroth bekleidet werden wird.
Zum jetzigen Stand bewerben sich im Pro Team 13 Stürmer und 7 Verteidiger für die offenen Plätze, durch die nun erreichte Kadertiefe liegt die Payroll knapp unter dem Salary Cap. „Dies ist uns aber möglich weil wir bisher solide gewirtschaftet haben und zwei Spielzeiten eine Kombination aus niedriger Payroll und Playoff-Teilnahme hatten.“
Im Farmteam wird durch mehrere vielversprechende Spieler der Konkurrenzdruck erhöht, unter anderem geben Jeremy Morin und Jacob Josefson ihre Visitenkarte ab. Auch hier freut sich der Manager auf Tiefe.
Für den Draft 2011 haben die Sabres lediglich drei Picks: „Wir suchen immer den in unseren Augen besten verfügbaren Spieler für jeden Pick. Das Beispiel Granlund zeigt, dass man niemals „Nie“ sagen soll aber unser Fokus liegt dieses Mal auf den Außerstürmerpositionen.“